Rolly Brings

Och dat, mi Hätz, es kölsch
Auch das, mein Herz, ist kölsch


- Gesammelte Texte von 1971 bis 2002 496 Seiten mit ca. 15 Abbildungen, 14.0 x 22.0 cm, gebunden


€ 16,95 (ca.)

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Verlag: Landpresse Weilerswist

Vorwort Jupp Schmidt

Vorwort

“Das Heute genießen - aber auch nicht vergessen, was gestern gewesen ist".

Besser kann man das bisherige Schaffen von Rolly Brings nicht beschreiben. Geboren 1943, hat er eine nicht gerade konventionelle Biographie: er wuchs mit Musik und kölscher Mundart auf. Berufe: Seemann, Hilfsarbeiter, Maschinenschlosser, Lumpensammler bei Emmaus und Lehrer. Und immer Gewerkschafter. Und immer Musik - handgemacht.

Er ist einer der kreativsten und produktivsten Liedermacher Deutschlands. Er schreibt und singt voller Wortgewalt in einer bildhaften, poetischen und hochpolitischen Lyrik. In einer Sprache, die einst aus dem rheinisch-ripuarischen Idiom entstand, der kölschen Sproch, die trotz zeitbedingter Widerstände offenbar nicht totzukriegen ist. Rolly Brings ist einer, der seine Texte gegen den Strich der sprachlichen und inhaltlichen Verflachung bürstet, er ist auch einer, der, wie man in Köln sagt, ein "unverfälschtes Kölsch" mit seinen Eigenheiten und ursprünglichen Vokabeln spricht, ohne dabei sektiererisch zu sein. Er ist ein scharfer Beobachter seines Umfelds, weit gereist und lebenserfahren.

In den Themen seiner Lieder finden sich Nachbarschaftsgeschichten, Szenen aus dem 'Veedel', dem Land und weltweites Geschehen, werden reichlich Materialien aus Politik und Geschichte verarbeitet, wobei oft zugleich Privates aus dem Familienleben wie selbstverständlich hineingemischt wird. Einige Gedichte haben subjektiv-anekdotischen Charakter, die meisten intendieren eine mehr generelle Aussage. Alle haben einen herben, unsentimentalen Ton. Orientiert am Leitfaden der Jahresdaten und angefertigt im Licht einer persönlichen, auch parteiischen Wahrnehmung, wird hier eine Chronik der großen geschichtlichen Ereignisse und kleinen, privaten Begebenheiten im Zeitraum einer Generation vorgelegt. Und immer geht es um Menschen: um ihre Sorgen, Ängste, Hoffnungen und Nöte. Ausgangspunkt und Ziel ist dabei immer die Solidarität, die “Anarchie des Herzens” - eben das, was das Kölsche mit "Hätz" meint!

Jupp Schmidt
Akademie för uns kölsche Sproch


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