„Den Domplatten-Blues gespielt
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Kölnische Rundschau – KÖLN – Donnerstag, 5. Februar 2015

Den Domplatten-Blues gespielt

Zum 25-jährigen Bestehen des „Notel“, der Notschlafstelle für obdachlose Drogenabhängige, spielten Rolly Brings & Bänd das Jubiläumskonzert im DomForum. Die sozial engagierten Musiker sind auch seit fünf Jahren Paten des „Notel“.

Köln. Rolly Brings grummelte, aber mit Augenzwinkern: „Das nächste Mal schreibt ihr auch meine Band auf das Plakat – was wäre denn Jesus ohne seine Jünger?“
Zum 25-jährigen Bestehen des „Notel“ spielte der kölsche Liedermacher, die Gitarristen Klaus Strenge, Wolfgang Klinger und Bassist Helmut Kraus ein Jubiläumskonzert im DomForum.
„Als mich Leiterin Bärbel Ackerschott vor fünf Jahren erstmals einlud, musste ich zugeben, dass ich vom Notel noch nie gehört hatte“, sagte der sozial engagierte Musiker.
Seitdem ist er Pate des „Notel“ und wirbt für dessen „absichtslose Gastfreundschaft“ – vor dem Konzert an einem Bett am DomForum mit Informationszetteln für Passanten.
Im DomForum würdigten Rolly Brings & Bänd das Jubiläum passend mit ihrem Programm „Mer kumme wick her – Wir kommen weit her“.
Darin wechseln sich ins Kölsche übersetzte Evangelientexte aus der Bibel mit Liedern ab.
„Sagt nach jeder Lesung laut Amen und klatscht erst dann“, forderte Brings humorvoll.
Gute Zeiteinteilung oder Zufall: Die Glocken läuteten nach „Kölle II“, Brings‘ Vertonung eines Böll-Gedichts über die „missglückte Liebesgeschichte zwischen Dom und Rhein“.
Den Blues „Kalt op d’r Domplaat“ kündigte Rolly Brings ohne Sozialromantik an: „Ich gab dem Mundharmonikaspieler Geld und war sicher, er gibt es für Schnaps aus, aber das ist seine Freiheit.“

(uwe)

 

 

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