"„Bläck
Fööss“ sangen für Brings " |
Kölner Stadt-Anzeiger – Montag, 11. April 2005 – 33 – „Bläck Fööss“ sangen für Brings 500 Gäste waren beim Konzert für den Gesamtschullehrer dabei Die Kölner Musiker hatten nicht nur Stimmungslieder mitgebracht WEILERSWIST – „Bye bye my love“ heißt eines der bekannten „Bläck-Fööss“-Hits. Abschied nehmen heißt es demnächst auch für Rolly Brings. Seit 1992 ist der 62-Jährige als Lehrer an der Gesamtschule Weilerswist tätig. Im Juli geht er in Pension. Die „Bläck Fööss“ ließen es sich jedoch nicht nehmen, Brings zu Ehren in der Gesamtschule aufzutreten. 500 Gäste waren mit von der Partie. Unter ihnen auch fast die gesamte erste Schulklasse von Brings. Dabei zeigten sich die „Fööss“ von ihrer besten Seite. „Der Funke ist vom ersten Moment an übergesprungen“, erklärte Brings. Dass die Kölner Musiker nicht nur Stimmungslieder im Repertoire haben, bewiesen sie einmal mehr. Viele ihrer Songs handelten von Nostalgie. So beispielsweise „Rheinhotel“. Wie immer sang Peter Schütten am Schluss dieses Liedes den „Walker Brothers“-Klassiker „The sun ain’t gonna shine any more“. Natürlich ging im „Roxy“ auch wieder das Licht aus, so dass man sehen konnte, dass jeder „singem Mädche unger et wieße Blüsje jing“. Stellvertretend für alle Damen im Publikum besang man dann „Katrin“. Nach jedem Song gab es Riesenapplaus. Je nach Grundstimmung eines Stückes wurde in Erinnerungen geschwelgt, geschunkelt oder mitgesungen. Die Qualität der „Bläck Fööss“ begeisterte auch einen jungen Schüler von Brings, der die Band bisher nicht kannte. „Die sind ja richtig gut“, erzählte er ihm. Zwischen zwei Songs stimmten dann einige Zuschauer den Brings-Song „Superjeilezick“ an. „Du bess he op de falsche Veranstaltung. Die Kollegen spille hück en Prüm. Fröher hät dat sowieso ‚Those were the days’ jeheeße“, lehnte Erry Stoklosa des Gesangsvorschlag ab. Für Rolly Brings war es alles in allem ein sehr schönes Abschiedskonzert. Nach gut eineinhalb Stunden war das reguläre Konzert beendet. „Der Zugabeteil dauert in Weilerswist gewöhnlich immer etwas länger“, erklärte Brings. Er selbst wird nach seiner Pensionierung endlich wieder Zeit haben, sich um „Musik, Lyrik und Kinder zu kümmern“. Außerdem würde er gerne nach Prag reisen, um „auf den Spuren Kafkas zu wandeln“. In Arbeit ist auch ein Projekt für die „Akademie för uns kölsche Sproch“. Brings wird alte Kölner Bürger[innen] interviewen, die in altem Kölsch ihr Leben erzählen. Die Arbeitsgemeinschaft „fifty-fifty“ wird auch nach seiner Lehrerzeit weiterleben. Das Programm für das nächste Schuljahr steht indes noch nicht fest. Aber allein bis zum Juli werden noch „Wibbelstetz“, Gerd Köster und ein Chor aus Nicaragua in Weilerswist auftreten. [Text unter dem Foto von Thomas Schmitz:] Vier Siebtel der „Bläck Fööss“: Kafi Biermann, „Bömmel“ Lückerath, Peter Schütten und Hartmut Prieß (von links) sind auf diesem Bild zu sehen. |