Kölner Stadt-Anzeiger – Nr. 268 – Freitag, 18. November 2005 – 38 KÖLN
Schaukasten
"Böll und Brings"
Da hab ich einfach bei Heinrich
Böll
geklingelt und ihm gesagt, dass er sich
vielleicht für unschuldig hält, aber dass er als Autor sehr wohl die Verantwortung
zu tragen hat, was er bei seinen Lesern anrichtet! Rolly Brings erinnert sich gerne an seine Bekanntschaft
mit dem Kölner Autor Böll. So sehr prägten ihn seine Werke, dass er 1993 die längst
vergriffene CD Mer kumme wick her veröffentlichte, auf der er Bölls Texte ins Kölsche übertrug und sie vertonte.
Rolly Brings & Bänd un Fründe waren noch einmal im Klüngelpütz zusammengekommen, um Bölls vertonte Werke live zum Besten zu geben
und dessen Hassliebe zu seiner Heimatstadt zu durchleuchten. Köln, durch
Geschichte nicht gebessert, steht der Dreck gut zu Gesicht , lautet nur
eines von Rollys Lieblingsbildern aus der Feder des Nobelpreisträgers. Rolly und Co. wollen diese besondere Lesung im nächsten
Jahr wiederholen.
(ken)
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