Kölner
Stadt-Anzeiger – Nr. 284 – Donnerstag, 7. Dezember 2006 – KÖLN 37
Brings
mit bitterbösem Liebeslied an Köln
Hausmusik
in Omas Wohnzimmer? In der nostalgischen Kulisse einer Dreizimmer-Wohnung
aus den 50er Jahren stimmten die Jungs von Brings die Lieder ihrer
aktuellen Weihnachtsshow an. Und wie in den Vorjahren wurde die etwas
verschrobene und nörgelige Oma (Peter Brings: „Ohne die
Oma geht hier ja nix.“) von Ilja Engel, dem älteren Bruder von
Keyboarder Kai Engel, verkörpert. Auch aus der Brings-Familie durfte
einer mit auf die Bühne. Vater Rolly Brings kam als Nikolaus und
rezitierte zu Glockenklängen des „dicken Pitter“ einen Text von Heinrich
Heine: „Die Wanderratten“. Gut drei Stunden begeisterte die kölsche Rockband
bei der Premiere im ausverkauften Theater am Tanzbrunnen ihre mehr als
1100 Fans mit richtig guter und handgemachter Musik. Insgesamt treten
Brings an vier Abenden an. Das können in Köln nicht mehr so viele
Bands. Und manches bekannte Lied („Sulang mer noch am Levve sin“ oder
„Nix es verjesse“) erhielt durch die Posaunenklänge von Michael Theissing-Tegeler,
den alle nur „Schnucki“ nennen, noch einen zusätzlichen und ungewohnten
Drive. Außer Titeln, die alle Fans Wort für Wort mitsingen konnten – so
eine Art A-Capella-Version von „Superjeile Zick“ mit den Wanderern,
die als Gäste im zweiten Teil der Show mitwirkten – stellte die Band einige
ganz neue Songs vor: So das bitterböse Liebeslied an Köln („Uns janze
Stadt es en Riesenkamell, lötsch se langsam, lötsch se schnell“) und das
bei Karnevalsoberen umstrittene „Hay! Hay! Hay!“ in einer – so die Botschaft
auf der Videowand – „unzensierten“ Form. Die heutige Weihnachtsshow ist
seit Wochen ausverkauft, allerdings gibt es für das Zusatzkonzert am Freitag
(20 Uhr) noch einige Restkarten.
(NR)
Text
unter dem Bild von HENNES:
In
einer nostalgischen Wohnungskulisse stimmten die Jungs von Brings
– meist in „Unplugged“-Versionen – bekannte Hits und neue Lieder an.
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