Brings-Party in rabenschwarzer Nachthrung "

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KÖLNISCHE RUNDSCHAU EUSKIRCHEN – 14. Mai 2007

Brings-Party in rabenschwarzer Nacht

Von JOHANNES MAGER

Weilerswist. „Wir sind gemacht für die rabenschwarze Nacht.“

So das Bekenntnis von BRINGS direkt zu Beginn ihres Konzertes im Forum der Gesamtschule. Damit wissen die rund 850 Zuschauer direkt, woran sie sind:

Es wird gefeiert und gerockt, was das Zeug hält. Auf ihrer Bazille-Tour machen die Kölsch-Rocker im Rahmen der Veranstaltungen der ArGe Kultur „fifty-fifty“ Station in Weilerswist. Und das heißt über zwei Stunden Musik ohne Pause. Bereits zum vierten Mal stehen sie dort auf der Bühne.

Direkt zu Beginn reißen sie die Zuschauer – darunter natürlich viele Gesamtschüler – mit ihren Hits Bazille und Superjeilezick mit. Und dabei offenbaren sie ihre extremen Live-Qualitäten. Gitarrist Harry Alfter baut ein irrsinniges Solo ein, unterstützt von drei Bläsern, die die Gruppe einen Großteil des Konzertes begleiten. Das Lied mündet in einem Sound- und Lichtgewitter.

Im Gepäck haben BRINGS sämtliche Songs, die man von ihren Karnevalsauftritten her kennt.

So etwa Alle Mann, Puddelrüh, Poppe Kaate Danze, Hay! Hay! Hay! oder Man müsste noch mal 20 sein.

Als Lieblings-Rocknummer des Publikums entpuppte sich das Lied über Bassist Stephan Brings’ Lieblingsfleckchen Erde – die Eifel. Ebenfalls ein Highlight des Konzertes: Bis ans Meer, das BRINGS bereits seit [...] Jahren spielen. „Bei diesem Lied steht in meinem Notizbuch: Endlich wieder Musik!“, so der Sänger Peter Brings. Auch hier zeigt sich Harry Alfters großartiges Gitarrenspiel. Beim Solo dreht er sich wie ein Brummkreisel um die eigene Achse und fegt über die Bühne. Peter Brings lässt sich vom Publikum auf den Händen durch die Halle reichen und schafft es immerhin bis zur Hallenmitte.

„Wir sind eine sozialistisch erzogene Band. Hier muss jeder seinen Beitrag leisten“, grinst Peter. „Jetzt singt der Stephan für Euch.“ Der Bassist hat aus So lonely von POLICE eine kölsche Version mit dem Titel Su allein gemacht. „Dieses Lied widme ich heute ver.di [*] und allen Telekom-Mitarbeitern, die streiken“, so das politische Statement.

Peter und Stephan sind nicht die einzigen Familienmitglieder, die zum Gelingen des Abends beitragen. Vor ihrem Auftritt steht ihr jüngerer Bruder Benjamin Brings mit seiner Band auf der Bühne. Die Gruppe spielt erst seit kurzer Zeit zusammen. Die brings’sche Handschrift der Lieder ist deutlich erkennbar, denn Musik und Texte erinnern stark an die Musik aus den Anfangsjahren der Rockgruppe BRINGS.

Eines verspricht Peter Brings, der mit seiner Gruppe 1999 auch das erste „fifty-fifty“-Konzert bestritt:

„Wir sehen uns 2008 wieder.“

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[*] ver.di = Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft im DGB

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