„ Musikalische Dickköpfe"
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Kölnische Rundschau –
Seite 36 – STADTTEILE – Freitag, 16. November 2007
Musikalische „Dickköpfe“
CD mit Hymne für die Rettung
der Sürther Aue vorgestellt
Brings
und Köster mischen im gemeinsamen Chor mit von
ANGELIKA STAUB NEUSTADT-SÜD.
„Mer
sin die Kölsche ...“ Was wie ein Karnevalslied klingt, ist in Wirklichkeit
eine Hymne von Hans Knipp und Jörg Schnabel für die
Rettung der Sürther Aue – „und gegen des Ausbau des Godorfer Hafens“.
Der Ohrwurm feierte seine Premiere in der „Alteburg“ bei der sogenannten
„No Hafen Show“. Künstler
aus der ganzen Stadt – unter anderem Peter Brings und Gerd
Köster – traten im großen Chor prominenter und weniger prominenter
Sänger an: „All die lange Johre hammer nie jet jesaat. Et weed uns
vill versproche, doch wat weed dann jemaat?“ tönte es von der Bühne.
Und schon bald begannen die ersten Gäste zu schunkeln. Wenngleich
die fröhliche Laune nicht darüber hinweg täuschen sollte, dass die
Veranstalter und Besucher der kurzfristig angesetzten Party „et leid
sin“ und sich mit Kunst – Musik, Theater und Kabarett – auf die Endphase
eines möglichen Bürgerbegehrens gegen den Hafenausbau in Godorf vorbereiteten. Geht
es nach dem Willen des Stadtrates, so kann die Häfen und Güterverkehr
AG Köln (HGK) mit dem 60 Millionen Euro teuren Hafenausbau beginnen.
Die „Dickköpfe“ allerdings – engagierte Bürger und die „Aktionsgemeinschaft
Contro Erweiterung Godorfer Hafen“, die sich nach dem in der Sürther
Aue ansässigen Dickkopf-Falter nennen – wollen die Entscheidung mit
einem Bürgerentscheid kippen. Dazu sind beim vorgeschalteten Bürgerbegehren
rund 25 000 Unterschriften nötig. Im Rahmen der Show wurden daher
munter Unterschriften gesammelt. Dieter Maretzky – „Dickkopf“
und Vorsitzender der Bürgervereinigung Rodenkirchen – stand eigens
an der Eingangstür. Am
22. November läuft die Frist für das Bürgerbegehren ab. Maretzkys
Zwischenbilanz: „Wir haben momentan rund 18 000 Unterschriften, und
es werden stündlich mehr.“ (i) www.buergerbegehren-hafen.de |