Auch ein Lied soll die Sürther Aue retten"

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Kölner Stadt-Anzeiger – 34 – QUER DURCH KÖLN – Dienstag, 20. November 2007

Auch ein Lied soll die Sürther Aue retten

18 000 Unterschriften haben die Gegner des Hafenausbaus in Godorf bereits gesammelt

VON PETRA WISCHGOLL

Bayenthal – Es gibt viele Arten, gegen unliebsame Entscheidungen zu protestieren. Jörg Schnabel nutzt die für ihn natürlichste Variante: Musik. Zusammen mit Komponist Hans Knipp verfasste der Musikproduzent und Songschreiber ein Lied, das sich gegen den Ausbau des Godorfer Hafens und „den Klüngel in Köln“ wehrt. Im Song „Mer sin die Kölsche“ heißt es: „Jo mer losse uns nit alles jefalle! Jetz stonn mer zesamme, denn uns Kölle es för alle!“ Premiere war nun bei der „No-Hafen“-Show in der Alteburg. 40 Künstler konnte Schnabel für den Song gewinnen, bei der Aufführung sangen unter anderem Rolly und Peter Brings, Marion Radtke und der Sürth DeChor mit. Auf dem weiteren Programm der „No Hafen“ Show standen Kabarettist Heinrich Pachl sowie Hartmut Prieß von den Bläck Fööss. Organisiert wurde der Abend von den Dickköpfen, das sind engagierte Bürger und die Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen.

„Wir können den Hafenausbau noch verhindern und damit die Sürther Aue retten“, sagt Schnabel, der selbst in Sürth lebt. Die Gäste konnten sich auf den Unterschriftenlisten eintragen und auch leere Bögen mitnehmen, um in Bekanntenkreis Signaturen zu sammeln. Denn die Ausbaugegner nähern sich dem Endspurt: Bis zum 30. November brauchen sie 22 000 gültige Unterschriften, wollen aber zur Sicherheit 25 000 zusammenhaben. Damit könnte es dann zu einem Bürgerentscheid kommen. 18 000 Stimmen habe man schon gesammelt.

Die Hafen- und Gütergesellschaft Köln will den Godorfer Hafen für 60 Millionen Euro ausbauen. Dafür soll ein Großteil der Sürther Aue weichen. Der Rat hat zugestimmt.

Das Lied kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden.

(i)                www.buergerbegehren-hafen.de

[Text unter] BILD: PETRA WISCHGOLL:

Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler standen bei der „No Hafen“-Show in der Alteburg auf der Bühne.

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