“Köster und Co fifty fifty" |
Kölner Stadt-Anzeiger – EUSKIRCHEN – Samstag, 16. Mai 2009Köster und Co. spielten wieder für „fifty-fifty“Seit
zehn Jahren gibt es die von Rolly Brings gegründete Arbeitsgemeinschaft Mit
fetzigem Rock, melancholischem Blues und sanften Balladen begeisterte
das Trio die Zuschauer. Weilerswist
– Der
Vorverkauf war gar nicht so gut gelaufen, doch es gab viele Spätentschlossene,
die sich am Freitagabend spontan auf den Weg in die Gesamtschule
Weilerswist gemacht hatten, um Köster & Co. live zu sehen und
zu hören. Also wurden schnell noch ein paar Tische und Stühle herbei
geschafft, und die rund 200 Besucher konnten es sich gemütlich machen. „Köster
– Hocker – Krumminga“ hatte es in der Ankündigung geheißen. Doch
für den verhinderten Helmut Krumminga sprang kurzfristig Matthias
Kraus ein, der aber weit mehr als ein Ersatz war. Drei Männer, zwei
Gitarren und eine markante Stimme, mehr brauchte es nicht, um das
Publikum im Saal mit gutem Rock zu begeistern. All[es] op PlattOhne technische Künsteleien oder Showeffekte boten die drei klare Linien in ihrer Musik – und das alles im tiefsten kölschen Slang. Gradliniger und fetziger Rock, abgrundtiefe Bluesklänge und sanfte Balladen waren die Mischung an diesem Abend, mit der die drei Akteure ihre Fans begeistern konnten. Viel
Lebenserfahrung spiegelt sich in den Texten wider, die mal Lebenslust
und manchmal auch den Frust des Alltags zum Thema haben. Witz, Melancholie
und auch Entertainment vermengten sich mit der Spielfreude der Musiker
zu einem gelungenen Hörgenuss. Unverfälscht und authentisch, publikumsnah
und dem Boden verhaftet präsentierten sich Köster & Co in der
Gesamtschule. Viele Stücke aus ihrer neuen CD „Jedrisse, Baby“ waren
zu hören wie „Et räänt em Aujus“, „Zaubermund“ oder „Bürjerwehr“,
aber auch Älteres wie „Et Fischleed“ oder „frisch uralt verknallt“. Das
Konzert hatte die ArGe Kultur „fifty-fifty“ der Gesamtschule Weilerswist
organisiert. Seit zehn Jahren besteht die Arbeitsgemeinschaft an
der Schule, sie wurde von Rolly Brings gegründet. Da ist es auch
nicht verwunderlich, dass auch BRINGS schon das eine oder andere
Mal in Weilerswist gespielt hat. Im Laufe der Jahre sind dadurch
schon vielfältige Kontakte entstanden, und der ArGe „fifty-fifty“
gelingt es immer wieder, für ein vielfältiges und hochkarätiges
Kulturprogramm zu sorgen. Das
Besondere an der Arbeitsgemeinschaft ist, dass die Künstler die
Hälfte ihrer Gage der Schule spenden. Dadurch sind immer wieder
Anschaffungen für Bereiche wie Musik, Kunst oder Sport möglich,
die ansonsten aus dem Etat nicht gezahlt werden könnten. Inzwischen
sind es sogar die Künstler selbst, die bei den Organisatoren anfragen,
wann sie denn mal wieder in Weilerswist auftreten können. Auch Gerd
Köster trat bereits das fünfte Mal auf, und es wird sicherlich nicht
sein letztes Gastspiel gewesen sein. (pg) [Text
unter dem Bild von GREBE]: Unverfälschter
Rock im kölschen Slang – damit konnten Gerd Köster, Frank Hocker
und Matthias Kraus (v. l.) ihre Fans in der Gesamtschule Weilerswist
begeistern. |