“Gig zum Abschied" |
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zum Abschied Die
Amtszeit des Kölner Oberbürgermeisters Fritz Schramma endet
zwar erst am 23. Oktober. Die letzten Tage seiner Dienstzeit an der
Spitze der Kölner Stadtverwaltung und als oberster Repräsentant der
Domstadt sind aber schon jetzt gespickt mit Abschiedsveranstaltungen.
Nur wenige Stunden, nachdem er sichtlich erleichtert das Reiterdenkmal
am Heumarkt wieder auf seinen angestammten Platz auf dem Sockel heben
ließ, wurde ihm am Abend eine weitere Ehre zuteil. Anlässlich einer
Feierstunde zu Ehren von Kölner Bezirksvertretern aus den neun Kölner
Stadtbezirken, gab der Kölner Musiker und Songschreiber Rolly Brings
dem Oberbürgermeister ein Abschlusskonzert. Traditionell
werden die Mitglieder der neun Bezirksvertretungen, die mehr als 20
Jahre politisch in den Gremien aktiv sind, mit einer Feierstunde zum
Ende der Ratsperiode gewürdigt. Weil zugleich auch die Amtszeit des
Kölner Oberbürgermeisters mit Ablauf der Legislaturperiode endet,
nutzte die Bänd den „gig“ zu einem Dank an den scheidenden
CDU-Politiker. Zwar sei er nicht immer einer Meinung mit Schramma
gewesen, so der Bandleader in seiner Ansprache. Aber das Kölner Stadtoberhaupt
habe sich insbesonders bei seinem Eintreten für die Ditib-Moschee
in Köln-Ehrenfeld sowie für die freie Religionsausübung in der Domstadt
hohes Ansehen erworben. Vor allem seine Rede auf der Gegenveranstaltung
zum so genannten „Anti-Islamisierungskongress“ der als rechtsextrem
eingestuften politischen Formation „pro Köln“ habe er von vorne bis
hinten unterschreiben können, lobte der Kölsche Liedermacher. Dafür
gab es Beifall aus den Reihen der Kommunalpolitiker. An
diesem Abend trugen sich die langjährigen Bezirkspolitiker in das
Goldene Buch der Stadt ein. Bei dem Ständchen von Rolly Brings
& Bänd nahmen auch die Kinder des Liedermachers Maria,
Benjamin und Stephan teil. Zusammen mit Wolfgang
Klinger und Peter Haaser trugen die Musiker kölsche Versionen
von vier Gedichten des Kölner Literaten und Ehrenbürgers Heinrich
Böll vor. Außerdem gab es die musikalische Version der „Loreley“
von Heinrich Heine und den Nubbeltanz in Anlehnung an den „notwendigerweise
katholisch geprägten Karneval“, wie es in der Mitteilung des Presseamtes
abschließend hieß. |