„ Feierliche Einweihung des Wandgemäldes....“ |
OFF – Sport- und Kulturmagazin der Ford-Freizeit-Organisation e. V. Ausgabe 3 / 10 September – Seite 23
Feierliche Einweihung des Wandgemäldes am Edelweißpiraten-Mahnmal
Am Donnerstag, den 16. September 2010 findet um 18 Uhr die feierliche Einweihung des Wandgemäldes am Edelweißpiraten-Mahnmal an der Bartholomäus-Schink-Straße / Ecke Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld statt. Geplant ist ein Programm mit Edelweißpiraten, Musik, Rezitationen und Ansprachen. Angekündigt haben sich: Jean Jülich, Gertrud (Mucki) Koch, Fritz Theilen und Wolfgang Schwarz als Edelweißpiraten, Dr. Werner Jung (Direktor des NS-Dok im EL-DE-Haus), Josef Wirges (Bezirksbürgermeister Ehrenfeld), [Miguel Freund (Edelweiß-Komitee)], John Iven (Künstler / Wandmaler), Ron Voigt (Künstler / Wandmaler), [das Markus Reinhardt Ensemble], [Harmut Prieß (Bläck Fööss)], [Volker Becker (De Familich)], Rolly Brings & Bänd [mit Navit, Niklaas Brings und Simon Brings als Gäste]. Apropos Jean Jülich: Es wäre ein tolles Zeichen der Stadtoberen, wenn zu diesem Zeitpunkt endlich auch die langersehnte und notwendige Verleihung der Ehrenbürgerschaft an einen der letzten überlebenden 81-jährigen Kölner „Edelweißpiraten“ Jean Jülich [erfolgen] würde. Verdient hat er diese Ehrung schon lange. Als Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus gehörte er den „Edelweißpiraten“ – einer jugendlichen Protestgruppe – an. Weltweit wurde und wird er geehrt und verehrt; nur in seiner Heimatstadt fehlte es den Verantwortlichen am Verehrungswillen, einem noch lebenden „Denkmal“ ein solches zu setzen. Damit würden Köln und seine gewählten Vertreter auch klar ein Zeichen gegen die Rechten und rechten Parteien setzen, aber da fehlt es wohl manchem an Mut und Weitblick?! Wie bekannt wurde, hat der Oberbürgermeister Jürgen Roters einen Vorstoß in diese Richtung gewagt, muss hierfür jedoch eine Mehrheit [im Rat der Stadt Köln] finden. Vielleicht klappt es hiermit ja zum 25. September um 20:00 Uhr in der Mülheimer Stadthalle, weil es hier die „Schang Jülich Revue“ mit Jean Jülich und De Familich zu sehen gibt. Wie schreibt der Kölner Musiker und Bandleader Wolfgang Anton nicht ohne Stolz: „De Familich erzählt das Leben des Kölschen Originals musikalisch sowie mit Texten und ist besonders stolz auf die Mitwirkung von Jean Jülich selbst.“
Von Rüdiger Renè Keune
Korrekturen, Aktualisierungen und Ergänzungen in eckigen Klammern von Rolly Brings. |