„Gesungen, geschunkelt, geweint“ |
Kölnische Rundschau – Mi, 30. November 2011
Gesungen, geschunkelt, geweint Gedenkkonzert zu Ehren des verstorbenen Jean Jülich
Ein Gedenkkonzert muss keine nur bedrückende Veranstaltung sein. In der Mülheimer Stadthalle kamen Montagabend die Familie, Bewunderer und Weggefährten des am 19. Oktober verstorbenen Edelweißpiraten Jean Jülich zusammen, um ihm gemeinsam zu gedenken nach seinem Motto: „Auf dem einen Auge weinen wir und auf dem anderen lachen wir.“ So wurde zu „Schangs“ Ehren geschunkelt, gesungen – und geweint. Ein großer Gänsehautmoment war der Auftritt von Hartmut, Kafi und Bömmel von den Bläck Fööss: Als alle „En unserem Veedel“ sangen, wischte sich selbst „Bömmel“ Lückerath verstohlen das Auge. „Das Lied war dem Schang wie auf den Leib geschrieben“, so Hartmut Priess. „Wir haben ihn Anfang der 70er Jahre kennen gelernt und unglaubliche Vorstellungen mit ihm gehabt. Wenn Schang nicht wollte, dass wir von der Bühne gingen, konnten wir auch nicht gehen“, erzählte er weiter. Weitere Kölner Stars plauderten über ihre Erinnerungen an Jean Jülich. So gehörten zu den rund 100 Künstlern auch Stephan, Rolly und Benjamin Brings, Kai Engel, das Markus Reinhardt Ensemble und Ludwig Sebus. Dieser meinte: „Nach Schangs Tod ist eine Lücke da. Er war der Prototyp eines Kölners, den man in der ganzen Welt vorzeigen konnte. Er war ein Edelstein für Köln.“ Bea Ödingen, eine langjährige Freundin des Verstorbenen, ist sich sicher: „Schang hätte sich über diesen Abend sehr gefreut!“ Die Einnahmen des Gedenkabends werden für das „Edelweißpiraten-Festival“ gespendet. (jum)
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