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Deutscher Gewerkschaftsbund: Friedliche Kundgebung des DGB auf dem Marktplatz in Bonn | Bonn | Lokales | General-Anzeiger Bonn 06.05.12 18:34

Deutscher Gewerkschaftsbund

Friedliche Kundgebung des DGB auf dem Marktplatz in Bonn

Von Ariane Fries

BONN. Ruhig blieb es bei der Mai-Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), der sich auch unter anderem Verdi, die Linken und die SPD sowie diverse kleinere Gruppierungen anschlossen. Keinerlei Gegendemonstranten oder gar rechtsextreme Gruppierungen störten den Zug, bei dem auch viele Menschen mit Migrationshintergrund mitliefen.

Die Kundgebung des DGB auf dem Bonner Marktplatz. Foto: Roland Kohls

Zwar machten die rund 200 Demonstranten schon vor der Zentrale des Bundes in der Endenicher Straße 122 ordentlich Lärm, allerdings blieb alles im Rahmen einer friedlichen Protestkundgebung. Mit der Parole „Der Mai gehört uns“ zogen sie durch die Straßen.

Auf dem Marktplatz wärmte sich während dessen schon der Musiker Rolly Brings mit seiner Band auf. Ihn hatte die DGB auf ihr „Familienfest“ – wie sie es selbst angekündigt hatte – eingeladen, um die Kundgebung musikalisch zu unterstützen. Mit den Liedzeilen „Guten Morgen liebe Bonner, wir Kölner sind auch dabei. Bonn bleibt bunt wie ein Regenbogen. Nazi raus!“ begrüßte Rolly Brings die Protestler auf dem Platz in der Innenstadt und bezog Position zu der Neonazi-Demo auf der anderen Rheinseite.

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Anschließend übernahm Ingo Degenhardt, DGB-Kreisvorsitzender, das Rednerpult. Er erinnerte unter anderem an den rechtsextremen Angriff auf die Mai-Kundgebung der DGB 2009 in Dortmund. „Wir lassen uns nicht treffen, verletzen und provozieren. Diese Stadt gehört uns“, solidarisierte sich auch der Gewerkschaftler mit der Gegenprotestbewegung in Beuel.

Mai-Kundgebung

Auch der Hauptredner Hans Peter Eschweiler,

des DGB in Bonn

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des DGB in Bonn

Bezirksverbandsvorsitzender der IG Bau Köln- Bonn, machte deutlich, dass rechtsextremes Gedankengut nicht toleriert werde. „Wir lassen uns den Mai nicht noch mal nehmen“, betonte er gleich zu Beginn. Von der Politik forderte er ein Verbot von Parteien mit einer rechtsradikalen Ausrichtung: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.“

In seiner anschließenden Rede thematisierte er vor allem, dass die Rente ab 67 für seine Branche nicht umsetzbar sei. Die hohe gesundheitliche Belastung der Arbeiter auf dem Bau führe zu einem deutlich früheren Ausscheiden vom Arbeitsmarkt, als es das derzeitige Gesetz vorsieht.

„Viele sind schon vor dem gesetzlichen Rentenalter länger arbeitslos, da sie den hohen physischen Belastungen auf dem Bau nicht mehr gewachsen sind“, erklärte Eschweiler. „Durch die Arbeitslosigkeit rutschen sie im Rentenalter, dann in die Grundsicherung, was nichts anderes bedeutet als Hartz IV und Altersarmut. Die Rente mit 67 muss weg.“

Neonazi- Aufmarsch am 1. Mai in Beuel

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Weitere Schwerpunktthemen seiner Rede waren der Mindestlohn von 8,50€ für alle Branchen und Beschäftigungsverhältnisse sowie der Wegfall der Schuldenbremse um ungehindert in Bildung und Arbeitsplätze zu investieren.

Artikel vom 01.05.2012

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