„Misstöne vor der Arsch huh - Kundgebung“ |
Kölnische Rundschau – KÖLN – Mittwoch, 7. November 2012 – Seite 35 Misstöne vor der Rolly Brings verzichtet auf seinen In zwei Tagen steigt auf der Deutzer Werft die Kundgebung „Arsch huh“.
Kölnische Rundschau – PERSÖNLICH – Mittwoch, 7. November 2012 – Seite 31 WARUM HEUTE ARSCH HUH? „Es ist schon auch der Jahrestag. 20 Jahre „Arsch huh“, das kann man auch mal feiern. Weil dieser Tag 1992 einer war, auf den die Kölner Bürgergesellschaft stolz sein kann. Das Ganze soll nun auch keine Betroffenheitsveranstaltung werden. Aber vor allem wollen wir sensibilisieren für eine soziale Schieflage, die es auch in unserer Stadt gibt. Wenn wir Glück haben, hat auch diese Veranstaltung eine Signalwirkung. Und natürlich ist überall zu beobachten, dass die Rechten hochkommen, wenn die Armut sich breitmacht. Dagegen wollen wir uns positionieren.“ ZUR PERSON Günter Antonius Lückerath, besser bekannt als „Bömmel“ Lückerath, gehört zu den Gründungsmitgliedern der Bläck Fööss. Für die „Arsch-huh“-Kundgebung hat der 63-Jährige rund 100 Bläser zusammengetrommelt, die zu Beginn der Veranstaltung den „Treuen Husar“, „Heimweh noh Kölle“ von Willi Ostermann und die „Arsch huh“-Hymne spielen werden. UND VOR 20 JAHREN? „Das war eine völlig andere Situation als heute. Nach den Brandanschlägen waren wir schockiert und fassungslos, wie alle bürgerlichen Kräfte. ‚Arsch huh‘ ist ja ganz spontan ins Leben gerufen worden. Und dann sind wir am 9. November selbst total überrascht worden von diesem riesigen Zuspruch. Wir haben ‚Morje Morje‘ mit Rolly Brings gespielt, ‚Dat Wasser vun Kölle‘ und ‚En unserem Veedel“. Wobei der Abend schon auch geprägt war von der Angst, dass da etwas passieren könnte. Wir haben ja das Glück gehabt, die Masse der Besucher oben von der Severinstorburg aus sehen zu können. Es war eine Mischung aus Freude, dass so viele gekommen sind, und Sorge, dass auch alles gut geht. Die Angst saß uns im Nacken.“
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