[ Home ] [ Das Projekt ] [ Die Songs ] [ Die Bänd ] [ Chronik 1772-1850 ] |
Die Songs
|
|
Barrikad om Aldemaat (25. - 26. September 1848) Versammlung he om Aldemaat. Text und Musik: Rolly Brings (Dezember 1997) |
Barrikade
auf dem Alter Markt (25. - 26. September 1848) Versammlung hier auf dem Alter Markt. Übertragung des kölschen Originals ins Hochdeutsche: Rolly Brings (Dezember 1997) |
|
|
* Gemeint ist die "Neue Rheinische
Zeitung" Nr. 115 vom 13. Oktober 1848 S t e i n s c h e r A r m e e b e f e h l : Am 3. August 1848 war es in der Festung Schweidnitz zu einem Feuerüberfall von Festungstruppen auf die Bürgerwehr gekommen, wobei 14 Bürger getötet wurden. Durch dieses immer reaktionärere Auftreten preußischer Truppen veranlaßt, nahm die preußische Nationalversammlung am 9. August, unter Einbeziehung einiger Abän-derungsvorschläge einen Antrag des Abgeordneten Stein mit folgendem Wortlaut an: "Der Herr Kriegsminister möge in einem Erlaß an die Armee sich dahingehend aussprechen, daß die Offiziere allen reaktionären Bestrebungen fernbleiben, nicht nur Konflikte jeglicher Art mit dem Zivil vermeiden, sondern durch Annäherung an die Bürger und Vereinigung mit denselben zeigen, daß sie mit Aufrichtigkeit und Hingebung an der Verwirklichung eines konstitutionellen Rechtszustandes mitarbeiten wollen, und es denjenigen Offizieren, mit deren politischen Überzeugungen dies nicht vereinbar ist, zur Ehrenpflicht machen, aus der Armee auszutreten." Der Kriegsminister Schreckenstein erließ trotz des Beschlusses der Versammlung keinen derartigen Befehl. Deshalb wiederholte Stein seinen Antrag in der Sitzung der Nationalversammlung vom 7. September; die Mehrheit der Abgeordneten schloß sich der Aufforderung an das Ministerium an, diesen Beschluß schnellstens auszu-führen. Infolge dieses Abstimmungsergebnisses nahm das Ministerium Auerswald-Hansemann seinen Abschied. In der Zeit des folgenden Ministeriums Pfuel wurde der Befehl schließlich in abgeschwächter Form gegeben, blieb aber nur auf dem Papier. W r a n g e l s P r o k l a m a t i o n : Der kommandierende General des Brandenburger Wehrbezirks, Wrangel, erließ am 17. September 1848 einen Armeebefehl, der zeigte, daß die preußische Militärclique beabsichtigte, zum offenen Angriff auf die Errungenschaften der Revolution überzugehen. Wrangel betont darin, daß es seine Aufgabe sei, die "öffentliche Ruhe" aufrechtzuerhalten, und droht den "Elementen, welche zur Ungesetzlichkeit verführen wollen". Der Befehl schließt mit der Auffordeung an die Soldaten, sich fest um ihre Offiziere und den König zu scharen. P f u e l s E r n e n n u n g z u m M i n i s t e r p r ä s i d e n t e n : Nach dem Erlaß Friedrich Wilhelms IV. Vom 21. September 1848 wurde das Ministerium Pfuel in folgender Zusammensetzung gebildet: von Pfuel, Ministerpräsident; Eichmann, Minister des Inneren; von Bonin, Finanzminister; Graf von Dönhoff, Minister des Äußern; Müller, Justizminister. Es war ein Ministerium von reaktionären Beamten und Offizieren, das zum Schein den Wünschen der Nationalversammlung entgegenkam, unterdessen aber offen die Kräfte der Konterrevolution organisierte. Nach dem Fall von Wien wurde das Ministerium Pfuel am 8. November durch das Ministerium des Grafen von Brandenburg ersetzt, das den konterrevolutionären Staatsstreich (Belagerungszustand in Berlin, Auflösung der Bürgerwehr und der Nationalversammlung) durchführte. A r b e i t e r v e r e i n : Der Kölner Arbeiterverein wurde am 13. April 1848 von dem Mitglied der Kölner Gemeinde des Bundes der Kommunisten Gottschalck gegründet. Der Verein, der Mitte April ungefähr 300 Mitglieder zählte, war Anfang Mai bereits auf 5000 Mitglieder angewachsen, deren Mehrheit Arbeiter und Handwerker waren. An der Spitze des Vereins stand ein Präsident und ein Komitee, dem Vertreter verschiedener Berufe ange-hörten. Das Presseorgan des Vereins war die "Zeitung des Arbeiter-Vereins zu Köln" und ab 26. Oktober 1848 die Zeitung "Freiheit, Brüderlichkeit, Arbeit". Der Kölner Arbeiter-verein besaß in der Stadt eine Reihe von Filialen. Nach der Verhaftung Gottschalcks wurde am 6. Juli Moll zum Präsidenten gewählt, der dieses Amt bis zu den Septemberereignissen in Köln innehatte und dann infolge der drohenden Verhaftung emigrieren mußte. Am 16. Oktober 1848 übernahm Marx auf Bitten der Arbeiter vorübergehend die Präsidentschaft, ihm folgte am 28. Februar 1849 Schapper, der diese Funktion bis Ende Mai 1849 bekleidete. Die meisten Führer des Arbeitervereins (Gottschalck, Anneke, Schapper, Moll, Leßner, Jansen, Röser, Nothjung, Bedorf) waren Mitglieder des Bundes der Kommunisten. Zitiert nach MEW, Bd. 5, Anhang und Register / Anmerkungen, S. 505 ff |
© Rolly Brings & Bänd - Köln 1998 - eMail rolly@rollybrings.de - webdesign Peter Meinrad - meinrad-multimedia.de |